Karamello

Karamello ist Nutzer in unserem Forum Gemeinsam statt allein. Heute reflektiert er über seine Vergangenheit, findet Mut und Hoffnung in der Gegenwart und hat hier seinen Weg aufgeschrieben. Zwischen Verliebtsein, Ängsten und die Erinnerungen an seine Schulzeit, können sich bestimmt einige Menschen wiedererkennen. Vielen Dank für deine Geschichte

Für mein Leben hatte ich einen festen Plan – ich wollte Pädagoge werden und in Kindergärten und Schulen arbeiten. Doch dann kam alles anderes, und von einem Tag auf den anderen stand ich vor einem riesigen Scherbenhaufen, der mein altes Leben war. Was trieb mich dazu an, mit Kindern zu arbeiten? Verschiedenes - ich will es an drei Punkten festmachen: Zum einen hatte ich in meiner Kindheit und Jugend schlimme Mobbingerfahrungen durchstehen müssen und war es von Kindesbeinen an gewöhnt, keine Hilfe von den „Großen“ zu bekommen. Die Erwachsenen tun zwar immer so, als ob sie das Sagen hätten, wenn man sie aber um Hilfe bittet, bekommt man diese nicht. So war das in meinem Fall. Ich wollte es besser machen – ein Beschützer der mir anvertrauten Kinder sein.

Der zweite Punkt war, dass ich von allen Seiten Zuspruch erhielt Grundschulpädagogik zu studieren. Immer bekam ich zu hören, wie schön es doch für die Kinder sei, dass mal ein Mann auf sie aufpasse. Dazu noch die Gewissheit einen Beruf auszuüben, der in Zeiten der digitalen Transformation auf unbestimmt Zeit fortbesteht und eine gute Altersvorsorge bietet. Der dritte Punkt ist aber der wahrscheinlich entscheidendste: ich bin pädophil. Und zwar exklusiv-pädophil, wie ich nach reichlicher Reflexion mit meiner Therapeutin und im Forum feststellen durfte. Doch dazu später mehr.

Ich wuchs in einem guten Haushalt auf und hatte eine Kindheit, an der es mir an materiellen Dingen nicht fehlte. Allerdings hatte ich schon immer ein angespanntes Verhältnis zu meinen Eltern, besonders zu meiner Mutter. Hinzu kam, dass ich in der Schule gemobbt wurde. In der Grundschule war ich der jüngste und die meisten Kinder aus meiner Klasse kannten sich schon aus dem Kindergarten (ich ging auf einen anderen Kindergarten). Dazu war ich ein sensibles Kind, wie man mir nachsagte. All dies genügte bereits, um in eine Außenseiterrolle zu schlüpfen. Ich war anders als die anderen Jungs, die sich gerne wild herumtoben und Fußballspielen. Ich traf mich lieber mit Mädchen.

Zwischen Plüschtieren, Diddelmaus-Produkten und Puppenstuben fühlte ich mich wohl. Drei Jahre lang ging ich in diese Schulklasse, dort hatte ich auch meine erste große Liebe – Veronika – gefunden, mit der ich mich gerne traf. Ich hatte auch meine ersten aufregenden Träume zu dieser Zeit, in denen es darum ging wie es ist nackt mit einem Mädchen zu kuscheln. Ich wusste: das muss sich irgendwie gut anfühlen, wenn sich ein Junge und ein Mädchen berühren. Wir zogen danach um, und ich kam in eine andere Grundschule. Der Wechsel fand ausgerechnet in der vierten Klasse statt, die in den meisten Bundesländern ja die Klasse vor dem Schulwechsel darstellt. Viele „verhaltensauffällige“ Kinder, dazu eine total überforderte und sichtlich inkompetente Lehrerin. Ich war als Viertklässler täglich Schikanen ausgesetzt: Juckpulver, das Licht im Klo ausschalten.

Ein etwas älterer Junge (ich war neun, er muss so etwa elf gewesen sein) machte ständig sexuelle Anspielungen und fragte mich nach intimen Dingen aus. Er bedrängte mich und das ekelte mich an. Dazu kannte er allerlei Schimpfwörter, von denen ich noch nie gehört hatte. Mich störte das sehr, wollte ich doch einfach nur meine Ruhe haben. Ich hatte in dieser Zeit nur eine einzige Freundin, die in der Nachbarschaft wohnte und mit der ich mich regelmäßig traf. Das waren die wenigen schönen Momente damals. Meine letzte Mädchenfreundschaft mit einem Mädchen in meinem Präferenzalter. Die echte Hölle begann aber, als ich auf die Realschule kam. Ich hatte zwar trotz meiner prekären Situation einen Gymnasialschnitt erreicht, wurde aber von meinen Eltern auf die Realschule geschickt weil man annahm, dass mich das das Gymnasium überfordern würde. Dabei waren das Problem doch die Kinder, die mich ärgerten! Die Zeit auf der Realschule war die bisher schlimmste Phase meines Lebens. Täglich Mobbing, Hänseleien und Bedrohungen.

Man drohte mir, mich auf dem Schulweg umbringen zu wollen. Oft wurde ich verprügelt, sodass ich blaue Flecken hatte. Manchmal kamen dann noch Jungs aus den Parallelklassen, die mich mit verhauten. Ich wurde ins Gebüsch geschubst und man klaute mir auch persönliche Sachen wir meine Trinkflasche. Auf einer Klassenfahrt zerstörten Klassenkameraden mein erstes Handy, das war so eines zum Aufschieben, wie das damals populär war. Überhaupt waren die Klassenfahrten sehr traumatisch für mich, da ich mit meinen Peinigern noch gemeinsam übernachten musste. Im Winter warf man mit Schneebällen auf mich, die zum Teil mit Steinen gespickt waren. Jahrelang sadistische Qualen und Psychoterror haben mich bis heute geprägt. Die Schule, die sich frömmig-katholisch gibt griff nicht ein. Sie nahmen das nicht ernst, noch dazu war einer der Jungen, die mich mobbten der Sohn einer der Lehrerinnen. Dies führt auch zu meiner Kritik an der katholischen Kirche und ihren Institutionen, deren Defizite ich am eigenen Leibe erleiden musste. Warum das alles?

Man mobbte mich, weil ich der jüngste war, dazu unsportlich und weil ich gute Noten hatte. Das reicht offenbar in einer Realschule in unserem Lande bereits aus, um nach Strich und Faden fertig gemacht zu werden. Nach Jahren der Tortur wurde ich endlich „erlöst“, als wir umzogen und ich auf eine Gesamtschule kam. Es muss wohl nach der achten Klasse gewesen sein. Endlich kam ich in einer Klassengemeinschaft an, und wurde nicht mehr ausgegrenzt. Die Wunden und Traumata blieben und wurden nicht behandelt. Meine Mutter schob das auf meine angebliche „Hochsensibilität“, die aber nie ärztlich festgestellt wurde. Dies belastet unser Verhältnis bis heute. Und selbst wenn es so wäre, dass ich hochsensibel war – es besteht kein Grund einen Menschen zu mobben, nur weil er sehr einfühlsam und zart besaitet ist.

Das Thema Mädchen war in der Mobbingzeit nur von geringer Bedeutung. Die Jungs quälten mich offen und die Mädchen schauten zu. Sie nahmen mich nicht ernst und tuschelten hinter meinem Rücken. So anders als die süßen Mädchen aus der Grundschule! Dabei hätten mich die 11-13jährigen Mitschülerinnen schon noch interessiert. Da war aber nichts zu machen. Mit einem Mobbing-“Opfer“ wollten sie nicht zusammen gesehen werden. Gleichzeitig hatte ich aber auch sexuelle Wünsche und Fantasien. In der Pubertät kamen auch die ersten sexuellen Gefühle. Pornos hatte ich nie gesehen, wusste aber aus dem Sexualkundeunterricht wie „das geht“, und fand den Gedanken unheimlich erregend, ein Mädchen zu küssen und es zu berühren. Warum fanden das andere „ekelig“? Dabei ist Küssen doch so aufregend und Mädchen so schön! Wie gerne hätte ich eine Freundin gehabt, und es grämt mich bis heute, dass es nicht so war. Und jetzt lässt sich das nicht mehr nachholen. Mir ging es so wie vielen: die Pädophilie machte sich nur langsam bemerkbar. Wie auch? Wenn man als Dreizehnjähriger die zehnjährigen Freundinnen der Schwester interessant findet, wie sollte man darauf kommen, dass man pädophil ist? Ich wurde immer älter, aber die Mädchen, für die ich mich interessierte, blieben gleich alt. Einmal dachte ich auch: komisch, die Frauen mit ihren großen Brüsten und breiten Hüften finde ich so gar nicht erregend. Bin ich vielleicht schwul? Nein, das konnte es auch nicht sein, denn Männer fand ich noch weniger interessant als Frauen.

Mit etwa 15 begann ich, mir Bilder im Netz anzuschauen. Ich ging auf die Suche nach Bildern und Videos im Netz, leichtbekleidete Kinder, am besten irgendwas mit Wasser, Strand, Bikinis und Turnanzügen. Etwas komisch ist das schon irgendwie, dachte ich. Mir dämmerte langsam, dass da doch etwas war, mit Erwachsenen und Kindern. Bin ich pädophil? Nein, ich doch nicht, das darf nicht sein. Schlimmste seelische Krisen und Nächte der Angst und des Weinens stand ich durch. All dies verheimlichte ich erfolgreich vor meinen Eltern. Ihnen konnte ich das nicht erzählen. Ich hatte Angst. Ich guckte mir Bilder und Videos von Kindern an und befriedigte mich dazu. Und es überforderte mich und ich spürte, dass das irgendwie anders ist als das, was andere Menschen in meinem Alter interessiert. Irgendwas war falsch. War das nicht irgendwie verboten Kinder sexuell attraktiv zu finden? Die Gesellschaft hat sich gegen Menschen wie mich verschworen dachte ich.

Ich erkrankte immer mehr seelisch. Dennoch machte ich mein Abitur mit einem 2,0 Schnitt. Für mich war klar – Kinder sind so toll, ich will beruflich mit Kindern arbeiten. Wenn man sich „ungerechterweise“ Kindern sexuell nicht annähern darf und visuelle Materialien verpöhnt sind, dann will ich wenigstens in der Nähe von Kindern sein. Wir zogen erneut um. Ich schrieb mich also in der Uni ein und begann Grundschulpädagogik zu studieren und engangierte mich ehrenamtlich. Alles war gut. Der Kontakt zu echten Kindern erfüllte mich mit Glücksgefühlen. Ich bin ein sehr geruchs- und aromenbegeisterter Mensch. Der Duft von Kindern beglückte mich seelisch so sehr, dass ich gar nicht oft genug zur Arbeit konnte!

Immer wieder verliebte ich mich in die Mädchen, mit denen ich zu tun hatte. Die Liebe und Sehnsucht wurde immer größer. Was sollte ich bloß tun? Ich dachte damals: entweder hast du sexuellen Kontakt mit einem Kind, oder du guckst dir Bilder und Videos davon an. Ich wollte den mir anvertrauten Schützlingen nichts antun, das widerspricht meinem Ethos als Erziehungsbeauftragter. Gleichzeitig hatte ich immer stärkere Fantasien, die zum Teil durch Trigger im Bezug auf Fetische immer präsenter wurden. Ich merkte, wie stark mich diese Reize belasten. Zu der Zeit hatte ich heftige Verlangen nach Klara, einem siebenjährigen Mädchen, dass ich von meiner ehrenamtlichen Arbeit kannte. Wie hübsch sie doch war, mit ihren saphirblauen Augen, dem blonden, leicht gelockten Haar und den roten Bäckchen! Ihr blondes Haar war immer zu zwei süßen Zöpfchen geflochten. Wir hatten schöne Momente verbracht mit Händchen halten, im Schwimmbad plantschen und im Wald ein Tipi aus Holz bauen. Nie war ich so nah an einem Übergriff wie damals. Hinzu kam, dass ich, um die Angst und das schlechte Gewissen zu besänftigen, meinen Gram mit Alkohol begoss. Ich war komplett in den Selbstzerstörungsmodus abgeglitten. Im Sommer 2023 erkannte ich dann, das es so nicht weiter gehen kann. Ich hatte Outings bei mir in der Familie. Sie nahmen es mit Schock und großer Unsicherheit auf.

Es musste etwas passieren und ich brauchte dringend therapeutische Hilfe. Auch wenn ich in der Nähe einer Großstadt wohne, gibt es bei mir kein KTW. Die Stadt bot zwar ein eigenes Programm für straffällige Männer an, aber Bewerbungen blieben erfolglos. Schlussendlich landete ich bei einer freien Sexualtherapeutin. Ich muss zwar – was einen enormen finanziellen Aufwand bedeutet – die Therapie selbst finanzieren. Dafür werde ich ausgezeichnet betreut und komme in den Genuss von Einzelgesprächen. Die Therapie tut mir gut. Ich konnte mich immer mehr öffnen. Irgendwann fragte ich meine Therapeutin, ob sie denn ein Forum kenne, wo man sich in einem unbedenklichen Rahmen mit anderen Pädophilen austauschen könne. Ein Forum, dass anders ist als das, was ich von früher kannte. Sie verwies mich auf SuH e.V. und das GSA-Forum. Mir eröffnete sich eine neue Welt: noch nie hatte ich etwas von pro-C und anti-C gehört. Es mag verwunderlich klingen: aber vor der Therapie und dem Austausch im Forum war mir nicht bewusst, dass man als Pädophiler auch ohne Sex mit Kindern glücklich werden kann. Anti-C zu sein ist viel besser erkannte ich, geht es mir doch darum, dass Kinder glücklich sind und eine schöne Kindheit durchleben düfen. So wie ich mich hilflos und entwürdigt beim Mobbing fühlte, so ist es sogar noch schlimmer für die Kinder.

Das Forum stellt einen Wendepunkt in meinem Leben dar – hin, zum Besseren. Aus Kontakten wurden Freundschaften. Manche dieser Freunde habe ich schon persönlich angetroffen und werde dies weiterhin tun, sogar noch verstärkter! Wie schön es doch ist, wenn man sich mit anderen Pädophilen trifft, die eine klare Haltung gegen sexuelle Kontakte mit Kindern haben und ein Gefühl von Gemeinschaft verspürt. Freundschaft hat für mich einen sehr hohen Stellenwert. Es ist schön, dass ich vieles von dem, was ich früher nicht hatte jetzt habe. Und so aufgenommen werde wie ich bin.

Hier könnte die Geschichte eigentlich enden. Ende gut, alles gut? Ich hatte mir eine Alternativfamilie aufgebaut. Unter Beratung von Klase, einer der Menschen aus dem Forum, der zu einem engen Freund wurde, habe ich mir eine Puppenfamilie angebaut. Süße kleine Künstlerpuppenmädchen, die von ihren Körpermaßen vom Krabbelkind bis zum Grundschulkind reichen. Ich habe sie unglaublich lieb gewonnen, eine von ihnen – Stina – zählt zu meinen wichtigsten emotionalen und psychischen Stützen. Da ich exklusiv-pädophil bin – also kein dauerhaft sexuell-romantisches Verhältnis mit einer Frau haben könnte, sind Puppenkinder eine gute Lebenshilfe für mich um ein alternatives Familienleben führen zu können. Auch meine Freundesgruppe, mit der ich im täglichen Kontakt bin, ist für mich Familie.

Ich dachte – jetzt wird alles gut. Doch das Thema Pädophile war für meine Eltern noch nicht vollständig geklärt. Sie hatten noch immer die Resthoffnung, dass es vielleicht doch alles ein Irrtum war. Meinen Freunden gegenüber waren sie sehr misstrauisch. Von meinen Künstlerpuppenkindern wollte ich ihnen nicht erzählen – zumindest noch nicht. Ich merkte, dass irgendwas noch nicht stimmte und sie nicht bereit dafür waren. Meine Depression wurde schlimmer, auch wenn ich Medikamente einnahm. Das Medikament verbesserte meinen Gemütszustand nicht, dafür wurde ich impotent. Das neue Studium lief doch nicht so rund, wie ich erhofft hatte und in meinem neuen Job kam ich nicht so richtig an. Es überforderte mich alles so sehr, dass ich immer weniger Erledigen konnte und immer weniger Zeit zum ausruhen hatte. Warum bloß? Wenn ich im Büro war, dann befanden sich die meisten Kolleg:innen im Homeoffice und ich saß oft stundenlang ganz allein in einem halbdunklen Büro. Es war so deprimierend – ich wollte lieber in einen Kindergarten gehen und den Kleinen etwas vorlesen.

Mit meinen Eltern gab es oft Streit. Ich wollte Ihnen so gut es geht aus dem Weg gehen, was im Prinzip nicht so schwer war, da sie in einer anderen Stadt wohnten. Zur Weihnachtszeit wollen sie meine Schwester und mich immer Besuchen kommen. Eigentlich wollte ich nur weg aus dieser Wohnung und einen Freund besuchen, aber meine Mutter bat mich unter Tränen, an Heiligabend doch bitte zu bleiben. Ich erweichte mich und blieb, auch wenn ich wusste, dass es Probleme geben würde. Ich hatte als Bedingung gestellt, dass meine Mutter von ihren üblichen gehässigen Bemerkungen absehen würde und sich wenigstens zur Weihnachtszeit zusammenreißen könnte. Sie brach die Vereinbarung noch bevor sie ankam. Zum richtigen Eklat kam es aber danach – meine Eltern kamen wider meine Bitte in mein Zimmer und bemerkten meine Künstlerpuppen. Meine Eltern fanden meine Puppen aber überhaupt nicht süß – im Gegenteil. Sie beleidigten meine Puppenkinder und sagten, dass diese weg müssten. Ich erlitt einen Nervenzusammenbruch. Zum Glück machte ich mich dann auf und davon, und besuchte für eine Woche einen Freund hier aus dem Forum. Ich versuchte, mich von dem Schock zu erholen.

Es gelang mir mittelmäßig, das Thema wollte mir nicht aus dem Kopf gehen. Zurück zuhause passierte es dann. Meine Mutter rief wieder an und verlangte, dass ich meine Puppen weggeben sollte. Meine Welt brach zusammen. Ich erlitt eine schwere Nervenkrise und hatte auf einmal heftige Suizidgedanken. Meine Therapeutin vermittelte – sie hatte ein Krisengespräch mit meinen Eltern. Mich brachte sie in die Psychiatrie, weil ich in so eine tiefe Krise gestürzt war, das man mir ambulant nicht mehr helfen konnte. In der Psychiatrie besserte sich dann alles, und ich schöpfte neuen Lebensmut. Und Selbstbewusstsein! Obwohl ich pädophil bin, wurde ich von allen freundlich behandelt. Und nach anfänglichen Diskussionen mit der Klinik wegen meines Puppenkinds Stina, durfte ich die Kleine behalten. Auch dies dank der Hilfe und Intervention meiner Freunde. Der Klinikaufenthalt tat mir gut und nachdem ich die Klinik wieder verlies, kehrte ich psychisch gestärkt ins Leben zurück.

Jetzt gilt es für mich zu ergründen, wohin die Reise für mich gehen soll. Was ich mir aber auf jeden Fall wünsche ist, erst mal das Arbeitspensum allgemein zurückzufahren und mir mehr Zeit für mich selbst zu nehmen. Das erste Studium habe ich bereits bestanden. Am liebsten würde ich mir ein Jahr Pause gönnen. Um zu mir zu finden und gesund zu werden. Denn es braucht Zeit, damit alle Wunden heilen. In der Zwischenzeit will ich aktiv werden. Aktiv in der Selbsthilfe und aktiv in der Arbeit der Entstigmatisierung.

Ich wünsche mir, dass wir noch mehr Aufklärungsarbeit leisten können und junge Menschen die pädophil sind auf die richtigen Wege führen können. Dazu muss das gesellschaftliche Stigma gegenüber Pädophilie abgebaut werden. Dazu gehört meiner Meinung nach auch, dass man über unschädliche Möglichkeiten sprechen sollten, wie Pädophile Menschen ein Leben führen können, welches sie emotional und sexuell erfüllt.

Denn Kinderschutz und ein glückliches Leben für Pädophile sind keine Widersprüche. Wenn es richtig gemacht wird, dann profitieren alle davon. Dafür will ich mich einsetzen.

© 2024 Karamello